Es liegt zwar schon 2 Jahre zurück, aber weil es ein wunderschöner Steinsuchertag war, mit ganz überraschenden Kristallfunden, wollen wir euch heute erzählen, was wir im Herbst 2012 erlebt haben…
Im Jahr 2012 waren wir recht häufig im Hollersbachtal und suchten im Bruchgraben nach Sphenen. Eines Tages standen wir, wie so oft, früh morgens bei der Lahneralm und wollten uns auf den Weg Richtung Bruchgraben machen. Da trafen wir einen alten Steinsucher-Freund, der uns erzählte, dass sie früher in der Speibingklamm sehr gute Sphene gefunden haben. Weit oben, dort wo die Steilwände beginnen. (Für alle, die sich nicht so gut im Hollersbachtal auskennen: Bruchgraben und Speibingklamm liegen direkt gegenüber. In diesem Zug sind sehr, sehr gute Sphene zu finden, hochglänzend und ein richtig schönes grün.)
Also haben wir unsere Bergausrüstung gepackt, Seile zum Abseilen und Absuchen der Wände mitgenommen. Doch auf dem Weg nach oben gelang uns ein wunderschöner Überraschungsfund. Gerhard versuchte von unten den besten Weg zu den Felswänden auszumachen, als ihm beim Überqueren des Wasserfalls etwas Glänzendes auffiel. Was dann zum Vorschein kam, könnt ihr auf den Fotos sehen. Bergkristalle mit sehr gutem Glanz. Viele Steine waren durch die natürliche Verwitterung beschädigt. Wir beschlossen deshalb, ein paar Stücke schleifen zu lassen. Das Ergebnis ist wirklich schön. Ganz tolle, reine, facettierte Schmuckstücke aus dem Pinzgau.
Eine Besonderheit gab es noch in der Speibingklamm. Wir fanden in der Kluft, zwischen den Kristallen, einige Desminkugeln und ein paar Kugeln, die nur aus Chlorit bestehen. Ganz exakt und kugelrund. Für uns war das wirklich etwas Besonderes. Wer hat schon mal solche Kugeln gefunden?
Hier seht ihr noch einige Bilder von den Fundstücken:
Wir haben uns übrigens auch noch an die Wände gewagt. Leider blieb der große Sphenfund aus. Wir freuen uns aber immer noch, wenn wir an die Kluft mitten im Wasserfall denken.