Die Brüder Gerhard und Hannes Hofer wurden 1965 als Zwillinge geboren und leben in Wald im Pinzgau / Salzburg / Österreich.
Eine Gemeinsamkeit hatten die beiden von Kindheit an: sie lieben beide das Pilzesammeln im Wald. Und dem verdanken die Beiden auch ihre allerersten Funde, die mehr durch Zufall als gewollt entstanden sind. „In den Sommerferien waren wir immer unterwegs um so viele Pilze wie möglich nach Hause zu bringen“ so Gerhard, der Ältere der beiden, „diese haben wir dann immer in den umliegenden Gasthäusern verkauft, damit wir unser Taschengeld aufbessern konnten.“
In der Nähe einer Schottergrube fanden die damals 12-jährigen Zwillinge dann eigenartige Steine. Dass es keine Quarze waren, erkannten sie auf Anhieb, doch was genau für eine Art, erkannten sie nicht. „Ich seh´ noch heute vor mir, wie wir ein paar der Klumpen in unser Jausensackerl gepackt und in unseren Rucksäcken verstaut haben“, lacht Hannes, „denn vom weiteren Eierschwammerl-Suchen ließen wir uns dadurch nicht abhalten“. Erst am nächsten Tag fiel den beiden dann ein, dass sie ja auch noch Steine mit nach Hause gebracht hatten. „Wir wohnten damals 3 Häuser entfernt von dem inzwischen verstorbenen Mineraliensammler Breuer Xander und zu diesem sind wir dann mit unserer Ausbeute gegangen“, so Gerhard. Der versierte Mineraliensucher hatte natürlich sofort gesehen, dass es sich um Calzite handelte.
Nun waren die beiden nicht mehr aufzuhalten. Sie durchsuchten Vaters Werkzeugkiste, gingen wieder zu der Stelle und trugen Rucksäcke-voll Calzite nach Hause – sehr zur „Freude“ ihrer Eltern, die nun in der Garage kaum mehr Platz für ihr Auto fanden.
Von dem Tag an wurde das Mineraliensammeln zum Thema Nummer 1 bei den beiden. An jedem Wochenende waren die beiden in den Bergen zu finden. Mit 13 Jahren nahm sie ein Verwandter – Schepetz Adi aus Mühlbach – mit auf den Elferkogel zu den Rauchquarzfundstellen. Auch ins Gasteinertal durften sie mitgehen. Dort fanden sie tatsächlich kleine Bergkristall-Drusen und waren äußerst glücklich über diese kleinen Funde. Das Feuer war nun entbrannt!
So bot ihnen der Nachbar Breuer Xander an, sie ins Wildgerlostal (Benkerbirg) mitzunehmen. „Blöderweise fiel dies einige Male auf einen Samstag. Aber die Wahl fiel uns nicht schwer: das Mineraliensammeln siegte über einige Schulsamstage!“ grinst Hannes.
Im Jahre 1982 begann dann endgültig die „Stoasucher-Laufbahn“ von Hannes und Gerhard: im Frühjahr kaufte sich jeder ein Moped und so knatterten sie die nächsten 4 Jahre ins Ober- und Untersulzbachtal, wo sie jeweils 1982 und 1983 eine große Kluft in der Kampriesen-Alm mit schönen Kristallen bis 30 cm Länge öffnen konnten. Heute sind sie der Meinung, dass sie diese Klüfte leider etwas zu früh gefunden hatten, denn vom Ausräumen einer Kluft hatten beide damals noch wenig Ahnung und so ging leider oft mehr kaputt, als sie an ganzen Stücken mit nach Hause nehmen konnten. Aber das waren die Anfänge von den beiden und nun mit den Jahren hat sich schon einiges an Erfahrung angesammelt.