18 Jahre jung waren wir in der Speibingklamm im Hollersbachtal unterwegs. Wir hatten noch wenig Erfahrung mit Mineralien und Klüften. Am Anfang der Klamm, bei den ersten steilen Wänden, entdeckten wir eine interessante Stelle. Wir haben schwer gegraben und geschuftet. Aber als keine Kristalle kamen, war die Stelle für uns nicht so interessant und wir haben erstmal aufgegeben.
Erfahrene Kollegen aus Bayern ließen sich nicht abschrecken und haben an der selben Stelle weiter gearbeitet. Sie öffneten eine große Kluft mit richtig schönen, bis zu 40 kg schweren, Calcit Periklin Stufen. Vielleicht weiß ja jemand noch mehr über diese Funde als wir?
Als wir einige Jahre später wieder in der Speibingklamm unterwegs waren, entdeckten wir natürlich die geöffnete Kluft an unserem alten Arbeitsplatz. Da noch lockeres Gestein in der Kluft lag, beschlossen wir, noch ein wenig weiter zu graben. Und immerhin fanden wir noch ein paar Periklinstücke und sogar eine nette Sphenstufe.
Und die Moral von der Geschicht: Wer zu früh aufgibt, erntet nicht die süßen Früchte!