Seit wir uns 2003 in die berühmte Eiskogel Nordwand gewagt haben, lässt uns dieses Gebiet nicht mehr los. Immer wieder haben wir dort wunderbare Bergkristalle gefunden. Zunächst die genialen Stücke aus der Großkluft, die ja bereits seit 1965 bekannt ist. Dann z.B. das Bergkristallkreuz, das wir im Museum Bramberg ausgestellt haben und bei dessen Bergung zufällig auch ein Filmteam dabei war.
Da das ganze Gebiet sehr schwer zugänglich ist und durch Steinschlag gefährlich ist, müssen wir immer auf perfekte Wetterverhältnisse warten. Und die hatten wir diesen Sommer. So konnten wir einige sehr schöne und auch erfolgreiche Touren verzeichnen.
Nach ein paar Erkundungstouren mussten wir wieder einmal feststellen, dass es im Gebiet der Hohen Riffel zwar wunderschöne und große Klüfte gibt. In diesen ist aber oft nur wenig Inhalt.
Daher waren wir heuer sehr viel am Johannisberg unterwegs. Dort fanden wir schnell eine vielversprechende Stelle unterhalb des Gletschers. Ganz ungefährlich war es auch hier nicht. Deshalb begann Hannes zunächst damit, das Eisfeld zu putzen. Das heißt, von Steinen, die eventuell auf uns rutschen könnten, zu befreien.
Nun konnten wir beginnen eine sehr schöne Kluft zu bearbeiten. Nach einiger Arbeit ließ sich der Hohlraum öffnen und die ersten Bergkristalle erschienen. Besondere Freude hatten wir, als ein paar klare Bergkristalle zum Vorschein kamen, die zum Teil mit Rutil bedeckt sind. Das sind ein paar äußerst ästhetische Stücke!
Auch ein paar weitere Stellen warten darauf bearbeitet zu werden. Wie z.B. folgende verstürzte Kluft. Der weiße Block in der Bildmitte verdeckte zunächst noch die Kluft. Er ließ sich aber doch recht schnell wegräumen und die Kluft lag frei da. Ein paar Bergkristallspitzen konnten wir bergen. Der Großteil der Kluft ist jedoch noch mit Eis gefüllt. Jetzt heißt es warten, dass die warmen Sonnenstrahlen nächsten Sommer helfen, die Stelle weiter zu bearbeiten.